Weitere Themen

Strom

Der Umgang mit elektrischem Strom ist für uns alltäglich und selbstverständlich, aber keinesfalls harmlos. Stromunfälle haben oft schwerwiegende Folgen. Die meisten Stromunfälle passieren nicht bei Hochspannung, sondern bei der normalen Netzspannung von 230 V.

Gefahren und Gesundheitsschäden

Die Gefährdung des Menschen durch den elektrischen Strom wird vor allem von der Stromstärke bestimmt, die durch den Menschen fließt. Bei 230 V fließt beim Menschen bei einer Hand-zu-Hand-Durchströmung ein Strom von ca. 230 mA. Wenn man bedenkt, dass bereits bei ca. 10 mA das selbstständige Loslassen vom Kontakt nicht mehr möglich ist und ab ca. 30 mA Herzkammerflimmern, in Abhängigkeit von der Einwirkzeit, entstehen kann, wird sehr schnell klar, dass für den Menschen Lebensgefahr besteht, wenn durch seinen Körper elektrischer Strom fließt. Unfallberichte zeigen deutlich, wie die Gefahren beim Umgang mit elektrischem Strom immer wieder unterschätzt werden. Durch den täglichen Umgang mit elektrischer Energie verlieren viele den notwendigen Respekt vor der Spannung. Es ist sicherzustellen, dass Zugänge zu elektrischen Betriebsstätten und Verteilungen stets freigehalten werden.

Folgenschwere Stromunfälle

Rund die Hälfte aller tödlichen Arbeitsunfälle im Bereich der BG ETEM sind Stromunfälle. In der Branche Feinmechanik und Metallbearbeitung entstehen Elektrounfälle meistens durch defekte Betriebsmittel und Anlagen.

Sicherheitsregeln für den Umgang mit elektrischen Geräten

Die verantwortungsvoll und wirtschaftlich denkende Unternehmensleitung ist ständig bemüht, die Belegschaft zu sicherem Verhalten zu motivieren. Der erste Schritt zur Motivation ist, die Gefahren und deren mögliche Folgen immer wieder bewusst zu machen. Denn nur wer sich der Gefahren bei seiner Arbeit bewusst ist, kann entscheiden, ob und wie er ihnen begegnen will.

Daher sollten alle Beschäftigten über die Gefahren des elektrischen Stromes unterwiesen sein. Denn auch eine Person, die eine z. B. zahntechnische Ausbildung absolviert hat, gilt in der Regel als elektrotechnische Laie, da sie keine Elektrofachkraft ist bzw. keine elektrotechnisch unterwiesene Person. Für elektrotechnischer Laien gelten folgende Sicherheitsregeln:

  1. Geräte oder Anlagen vor Gebrauch auf sichtbare Schäden überprüfen, Stromkabel, Stecker, Anschlüsse und Gehäuse.
  2. Grundsätzlich keine nassen elektrischen Geräte und Anlagen bedienen; elektrische Geräte und Anlagen vor Spritzwasser schützen.
  3. Nur einwandfreie Geräte nutzen und bei Störungen sofort die Spannung abschalten und die Elektrofachkraft informieren.
  4. Niemals Schutzabdeckungen und Zugänge öffnen.
  5. Keine Reparaturen und „Bastelarbeiten“ durchführen, auch wenn es sich nur um die Bürolampe oder die Kaffeemaschine handelt.


Quellen/Medien:

  • Webcode: 21758641
Diesen Beitrag teilen