Arbeitsraum
Mikro-, Löt- und Schweißgerät
Die Auswertung von MLS-Unfällen zeigt, dass bei der unkontrollierten Zündung des Elektrolyts Kalilauge austritt. Kalilauge ist stark ätzend. Gelangen Spritzer ins Auge, sind schwere Augenschäden die Folge.
Ein Gasgenerator muss so beschaffen sein, dass er
- dem zweifachen zulässigen Betriebsüberdruck standhält,
- keine Entlüftungseinrichtung zum Druckausgleich hat,
- ein Druckmessgerät mit Sicherheitseinrichtungen besitzt, die bei Drucküberschreitung die Stromzufuhr unterbrechen,
- eine geeignete Gebrauchsstellenvorlage (Flammrückschlagsicherung) unmittelbar am Gasaustritt besitzt (Herstellerangaben beachten).
Mikro-, Löt- und Schweißgeräte (MLS) müssen deutlich erkennbar und dauerhaft mit dem zulässigen Betriebsüberdruck, der zulässigen Einschaltdauer und dem Sicherheitszeichen für ätzende Stoffe gekennzeichnet sein.
MLS mit eigener Wasserstoff-Sauerstoff-Erzeugung beinhalten immer ein explosives Gasgemisch – auch wenn das Gerät ausgeschaltet wird und drucklos ist.
- Vorsicht beim Nachfüllen von destilliertem Wasser!
- Jede Zündquelle ausschalten oder fernhalten! Schon die elektrostatische Aufladung eines Kleidungsstückes kann die Explosion des Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisches auslösen.
Kontrollieren Sie Ihre MLS regelmäßig unter folgenden Gesichtspunkten durch Sichtprüfung:
- Sind Schläuche erkennbar gealtert, porös?
- Sind die Gasschläuche und deren Verbindungselemente sicher befestigt?
- Ist die Flammensperre richtig montiert?
- Sind die Armaturen und Gasschläuche öl- und fettfrei gehalten?
- Eine feuerfeste Lötplatte ist bereitgestellt.
- Gifige Elektrolyte (z. B. Methanol) unter Verschluss aufbewahren
- Eine Schutzbrille ist beim Einfüllen von Elektrolyt/ Wasser zu benutzen
- Regelmäßige Prüfung (z. B. Flammenrückschlagsicherung, Dichtheit) durch eine zur Prüfung befähigte Person ist zu veranlassen
- Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter über den sicheren Umgang mit diesen Geräten mit Hilfe der Betriebsanweisung.
