Büro/Raumgestaltung
Bildschirmarbeitsplatz
Ein wichtiger Einflussfaktor für die Produktivität und die Arbeitszufriedenheit im Büro ist die Arbeitsplatz- und Raumgestaltung. Wer sich im Büro wohlfühlt, wer ungestört und konzentriert arbeiten und kommunizieren kann, der arbeitet produktiv und zufrieden.
Die Planung und die Gestaltung von Büroräumen sind wichtige Faktoren, die über Erfolg und Motivation in der Büroarbeitswelt mitentscheiden. Die Beschäftigten sollten bei der Büroraumplanung und -gestaltung hinzugezogen werden. Dies gilt vor allem für die Arbeitsplatzgestaltung. Die Beschäftigten kennen in der Regel die Probleme der konkreten Arbeitsabläufe am besten. Sie sollten aber auch hinzugezogen werden, um sich mit der neuen Planung und Gestaltung zu identifizieren und um ihre persönlichen Vorstellungen und Erwartungen einbringen zu können.
Eines der wichtigsten Arbeitsmittel am Büroarbeitsplatz ist der Bildschirm. Qualität und Geräteeinstellungen des Bildschirms entscheiden zum erheblichen Teil darüber, wie beschwerdefrei Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten können. So kann z. B. eine falsche Höheneinstellung zu Haltungsbeschwerden, eine zu hohe Bildschirmhelligkeit zu Augenproblemen führen.
Mögliche Gefährdungen sind:
- Zwangs- oder Fehlhaltungen durch zu hohe Bildschirme, zu kleine Zeichen oder ungünstige Anordnung mehrerer Bildschirme
- Belastungen der Augen durch schlecht entspiegelte Bildschirme, durch unscharfe oder zu kleine Zeichen und durch ein unausgewogenes Helligkeitsverhältnis im Gesichtsfeld
- Psychische Ermüdung durch erhöhte Anforderungen an Aufmerksamkeit und Konzentration
Die in den Quellen angegebenen Rechtsgrundlagen und Information geben Hilfestellung zur optimalen Ausgestaltung eines Bildschirmarbeitsplatzes im Büro oder im CAD-Bereich des Dentallabors und zur Vermeidung der möglichen Gefährdungen.
Bildschirmarbeitsplatz
Den Blick auf Bildschirm und Vorlagen gerichtet, beide Hände auf der Tastatur oder eine an der Computermaus, und dies alles in ständig sitzender Haltung – so wird an Büroarbeitsplätzen häufig über längere Zeit die Arbeit verrichtet. Aber auch in vielen anderen Bereichen finden über längere Zeit Tätigkeiten an Bildschirmgeräten statt. Für das ergonomische Arbeiten ist es erforderlich, die Informationsaufnahme mit den Augen und die Körperhaltung möglichst ermüdungsfrei zu ermöglichen.
Voraussetzung hierfür sind folgende Gestaltungsregeln:
- Sitzhöhe einstellen
Den Stuhl so einstellen, dass bei einem rechten Winkel im Kniegelenk beide Füße flach auf dem Boden stehen. - Tischhöhe und -kante
Der Tisch muss auf Höhe der Unterseite des Ellbogenknochens eingestellt werden. Der Oberarm soll dabei entspannt nach unten hängen und der Ellbogen um 90° abgewinkelt sein. Um die Handballen aufstützen zu können, ist vor der Tastatur ein Abstand von 10 bis 15 cm zur Tischvorderkante vorzusehen. - Dynamisches Sitzen
Nur der häufige Wechsel zwischen vorderer, mittlerer und hinterer Sitzposition kann verhindern, dass aufgrund statischer Haltearbeit gesundheitliche Beschwerden auftreten. Die Rückenlehne des Stuhls muss also nach hinten kippbeweglich sein und dennoch mit ihrer Federkraft den gesamten Rücken stützen. - Blickneigung und Sehabstand
Die Aufstellung des Bildschirms sollte sich nach dem optimalen Blickfeld des Benutzers richten. Grundsätzlich sollte der Bildschirm so tief wie möglich positioniert werden. Die oberste lesbare Zeile sollte keinesfalls oberhalb der waagerechten Blicklinie liegen. Es ist sinnvoll, die Neigung des Bildschirms so einzustellen, dass die Blicklinie senkrecht darauf fällt. Bei dieser Aufstellung wird das Blickfeld der Augen ausgenutzt und die Schulter-Nackenmuskulatur ist soweit als möglich entspannt. - Bein- und Fußraum
Die Bein und Fußraumbreite muss sich bei unterschiedlichen Arbeitsaufgaben an den Bewegungsabläufen des Benutzers orientieren, d. h. sie sollte über die gesamte Arbeitsbreite vorhanden sein. Dieser Freiraum ist sehr wichtig für ein dynamisches Sitzen, bei dem auch die Füße und Beine immer wieder in eine andere Stellung gebracht werden.
Lässt sich die Tischhöhe nicht verstellen, so können meist ohne viel Aufwand die Tischbeine an den Benutzer angepasst werden. Wenn das nicht möglich ist, sind kleineren Personen geeignete Fußstützen zur Verfügung zu stellen.
Den einwandfreien Sehbedingungen kommt bei der Bildschirmarbeit höchste Bedeutung zu. Eine direkte Blendung muss ebenso vermieden werden wie störende Reflexionen und Spiegelungen auf dem Bildschirm. Bildschirme sollten nicht vor Fensterflächen aufgestellt werden, da zu hohe Leuchtdichteunterschiede im Gesichtsfeld zu Blendung führen.
Der Lichteinfall sollte von der Seite kommen, d. h. die Blicklinie sollte parallel zur Fensterfront verlaufen. Störende Reflexe erkennt man am besten auf der schwarzen Fläche des ausgeschalteten Monitors. Sie sollten durch eine neue Anordnung oder Änderung der Beleuchtung beseitigt werden.
Quellen/Medien:
- Webcode: 21752260
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