Büro/Raumgestaltung

Beleuchtung

Gutes, ermüdungsfreies Sehen ist Voraussetzung für jede Art von Tätigkeit und für sicheres Arbeiten. Es ist dabei erwiesen, dass mit verbesserter Beleuchtung die Ermüdung sinkt, die Arbeitsleistung steigt, die Anzahl der Fehler abnimmt und weniger Unfälle geschehen.

Das dafür notwendige Licht besitzt für den Menschen beachtenswerte Aspekte, die weit über die Funktion „Licht zum Sehen“ hinausreichen:

  • Licht aktiviert, es steuert biologische Rhythmen und fördert die Leistungsbereitschaft.
  • Eine geeignete Beleuchtung mit Tages­- und Kunstlicht fördert das Wohlbefinden.
  • Licht lenkt die Aufmerksamkeit.

Tageslicht ist in diesem Zusammenhang als natürliche Beleuchtung von sehr großer Wichtigkeit. Wo Menschen arbeiten, muss in den Arbeitsräumen Tageslicht vorhanden sein. An den Arbeitsplätzen ist zusätzlich auch eine künstliche Beleuchtung erforderlich. Doch kann damit die vorteilhafte Wirkung des Tageslichtes auf die physische und psychische Verfassung des Menschen nicht ersetzt oder annähernd erreicht werden. Nur das natürliche Licht sorgt für Informationen, die der Körper zu seiner Regulation benötigt. Es sollten daher auch Aufenthalts- oder Pausenräume mit einem hohen Tageslichtanteil beleuchtet werden.

Beleuchtungsstärke

Wieviel Licht wird nun für eine Tätigkeit benötigt? Für diese Frage werden in Vorschriften und Empfehlungen entsprechende Beleuchtungsstärken, also die erforderliche Anzahl Lux, gemessen auf der Arbeitsfläche, angegeben. Je filigraner die Arbeiten sind, desto mehr Licht wird gebraucht – ältere Menschen brauchen für die gleiche Arbeit mehr Licht als jüngere. Wenn die Allgemeinbeleuchtung nicht ausreichend bemessen ist, sollten sie Ihren Mitarbeitern eine zusätzliche blendfreie Arbeitsplatzbeleuchtung zur Verfügung stellen.

Tätigkeit Lux
Verkehrsfläche 50-100
Grobe Arbeiten 300
Feine Arbeiten 500
sehr feine Arbeiten 1000
Bildschirmarbeit 500

Mindestbeleuchtungsstärken für verschiedene Tätigkeiten oder Räume (Quellen:ASR A3.4 und DIN EN 12444-1)

Der Mensch empfindet eine ausgewogene Helligkeitsverteilung in seiner direkten Arbeitsumgebung als angenehm. Helligkeitsunterschiede können durch eine ungleichmäßige Ausleuchtung entstehen. Insbesondere gilt es auch die Farbgebung in der Arbeitsumgebung zu berücksichtigen. Helle Farben für Wände, Decken, Boden, Möbel, Maschinen sind wegen des höheren Reflexionsgrades und des subjektiv freundlicheren Aussehens anzustreben. Schwarz sollte nur verwendet werden, wenn produktionstechnische Grunde dies unbedingt erfordern.

Blendung

Blendung ruft Störungen der Sehfunktion und des Wohlbefindens hervor. Man unterscheidet demnach zwischen physiologischer und psychologischer Blendung:

  • Physiologische Blendung:

Zu hohe Leuchtdichten in Nähe der Blickrichtung führen zu Streulicht im Auge. Dieses überlagert das Netzhautbild und kann dessen Kontrast bis zur Unkenntlichkeit mindern. Ist die Blendquelle reflektiertes Licht, so spricht man von einer Reflexblendung. Im Fall der Blendung durch eine Lichtquelle von Direktblendung. Absolutblendung tritt auf, wenn der Blick direkt in eine Lichtquelle gerichtet wird, deren Leuchtdichte für eine Anpassung des Auges zu hoch ist.

  • Psychologische Blendung:

Durch zu helles Licht kann ein störendes, unangenehmes Gefühl erzeugt werden. Die Sehleistung wird dabei nicht beeinträchtigt, aber nach längerer Einwirkung treten Leistungseinbußen auf. Ursache können nicht abgeschirmte Deckenleuchten in einiger Distanz zum Arbeitsplatz sein. Ebenso können Fenster seitlich, schräg oder direkt vor dem Arbeitsplatz sowie Reflexe auf Bildschirmen, Arbeitsflächen etc. eine psychologische Blendung bewirken. Die richtige Auswahl und Anordnung der Leuchten am Arbeitsplatz, matte oder entspiegelte Oberflächen sowie Abschirmmaßnahmen sollten die Blendung einschränken.

Quellen/Medien: